Seenotretter befreien Kitesurfer auf Kieler Förde aus gefährlicher Situation
Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERLIN war gerade auf dem Rückweg von einer Kontroll- und Übungsfahrt, als sie den im Wasser treibenden Kitesurfer vor Laboe entdeckte: „Er war zwar nur etwa 300 Meter vom Ufer entfernt, aber gegen die Strömung und den ablandigen Wind hatte er keine Chance, das rettende Ufer zu erreichen“, beschreibt Vormann Michael Müller die Situation.
Sofort setzten die Seenotretter das Tochterboot STEPPKE aus und befreiten den erschöpften Jugendlichen aus seiner ausweglosen Lage. Obgleich er Schutzkleidung gegen die winterliche Kälte trug, war er bei einer Wassertemperatur von rund zwei Grad Celsius bereits leicht unterkühlt. An Bord der BERLIN versorgte die Besatzung ihn mit einer wärmenden Decke und einem warmen Getränk. Anschließend brachte sie ihn sicher in den Hafen von Laboe.
Obwohl die Rettungsaktion lediglich etwas mehr als dreißig Minuten gedauert hatte, war es für den Kiter eine sehr gefährliche Situation: „Ohne unser Eingreifen hätte es auch anders ausgehen können“, sagte Michael Müller. „Kite- und Windsurfer sollten deshalb niemals alleine unterwegs sein. Damit im Notfall auch Hilfe gerufen werden kann.“ In diesem Zusammenhang wies er noch einmal auf die Präventionswebseite der DGzRS hin. Dort geben die Seenotretter auch Kitern viele wertvolle Tipps für die persönliche Sicherheit, bieten Checklisten zum Herunterladen an, empfehlen grundsätzliche Vorsichtsmaßnahmen auf See und stellen ihre Sicherheits-App „SafeTrx“ vor.
Auch Kitesurfer können die Seenotretter unterstützen, indem sie ihr Material kennzeichnen: Für Lenkdrachen und Board bietet die DGzRS spezielle Sticker an. Findet jemand treibendes Material auf See oder an Land, können die Seenotretter Kontakt aufnehmen und leichter ermitteln, ob eine Notlage vorliegt. Das spart Zeit und unnötige Suchen. Kiter können das praktische Aufkleberset für ihren persönlichen Bedarf bei den Seenotrettern kostenlos bestellen .