Aus Kontrollfahrt wird Einsatz: Seenotretter zur rechten Zeit am rechten Ort

Rund 3.000 Mal pro Jahr gehen die Seenotretter in Nord- und Ostsee auf Kontrollfahrt. Immer wieder kommt es bei diesen Routinefahrten zu Einsätzen.

So geschah es auch am Sonntag, 3. März 2013, in der Schleimündung vor Maasholm. Plötzlich war dort ein zum Motorsegler umgebauter Fischkutter mit drei Menschen an Bord in eine gefährliche Lage geraten. Einmal mehr war die Besatzung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zur rechten Zeit am rechten Ort.

Mit dem Tochterboot ONKEL WILLI des Maasholmer Seenotkreuzers NIS RANDERS waren die Seenotretter am Sonntagnachmittag auf Kontrollfahrt in der Schleimündung. „Der Kutter vor uns fuhr eigenartige Manöver. Wir sind an ihn rangefahren, um uns das genauer anzusehen“, berichtet der 3. Vormann Sven Detlefsen, der am Ruder der ONKEL WILLI stand. Offenbar war die Ruderanlage des Kutters beschädigt. In der starken Strömung bei Schleimünde war das Boot nun manövrierunfähig geworden. „Als die Besatzung uns sah, fing sie wild an zu winken“, berichtet Detlefsen.

Der Holzkutter drohte, auf die südliche Mole von Schleimünde getrieben zu werden und dort zu stranden. Die Seenotretter reagierten sofort, alles ging nun ganz schnell: Mit geübten Handgriffen übergaben sie die Schleppleine, nahmen den Havaristen auf den Haken und brachten Boot und Besatzung sicher nach Maasholm.