Zwei mit Schlauchboot auf der Ostsee verirrte Angler bei Fehmarn gerettet

Zwei mit ihrem Schlauchboot auf der Ostsee verirrte Angler wurden heute, Sonnabend, den 16. Februar 2013, kurz vor Einbruch der Dunkelheit von der Besatzung des Seenotkreuzers THEO FISCHER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nordwestlich von Fehmarn gerettet.

Die beiden Männer hatten sich bereits vormittags gegen 11 Uhr mit einem nur etwa zwei Meter langen Schlauchboot mit Außenbordmotor zum Angeln auf die Ostsee gewagt. Nachdem am Nachmittag zunächst der Motor ausgefallen war, hatten die Angler im aufziehenden Nebel jede Orientierung verloren. Per Handy meldeten sie sich bei der Polizei, die den direkten Kontakt zur SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS herstellte.

Der zurzeit in Großenbrode bei Fehmarn stationierte Seenotkreuzer THEO FISCHER lief daraufhin sofort aus. Einzige Orientierung für die Seenotretter: Die Angler hatten ihr Schlauchboot an einem Schwimmkörper eines Fischernetzes festmachen können, der mit einen Wimpel und einem Fischereizeichen markiert war.

Die Angler aus Schwarzenbek bei Hamburg hatten weder Signal- noch Navigationsmittel dabei. Bei nur einer Meile (ca. 1,8 Kilometer) Sicht im Revier hatten sie keinerlei Möglichkeit, den Seenotrettern ihren Standort zu signalisieren.

Nach umfangreichen Recherchen von SEENOTLEITUNG und Wasserschutzpolizei wurde der Eigner der Fischernetze schließlich ausfindig gemacht. Er konnte verschiedene Schwimmkörper mit der angegebenen Kennung mit genauen Koordinaten in Höhe von Westermarkelsdorf (Fehmarn) angeben.

Um 17.25 Uhr fanden die Seenotretter im Nebel die beiden durchfrorenen Männer mit ihrem Bötchen und nahmen sie an Bord, wo sie sofort versorgt wurden. Der Seenotkreuzer nahm die beiden mit nach Großenbrode, wo Verwandte die Verirrten in Empfang nahmen.

Am Nachmittag herrschten auf der Ostsee Lufttemperaturen von 2 Grad, die Wassertemperatur beträgt derzeit nur 0,5 Grad.