Erkrankter Fischer abgeborgen - Reibungslose Zusammenarbeit von Marinefliegern und Seenotrettern

Für einen erkrankten Fischer waren gestern Nacht, Donnerstag, den 7. November 2013, die Seenotretter der Station Amrum gemeinsam mit der Crew eines SAR-Hubschraubers der Deutschen Marine (SAR = Search and Rescue, Suche und Rettung) von Helgoland im Einsatz.

Der Kapitän eines Büsumer Fischkutters hatte am Abend bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger(DGzRS) um Hilfe gebeten, da einer der Fischer an Bord akut erkrankt war. Während der SAR-Hubschrauber von Helgoland einsatzklar gemacht wurde, nahm der sofort alarmierte Seenotkreuzer VORMANN LEISS der Station Amrum einen Rettungssanitäter und eine Ärztin an Bord, die auf der Insel Amrum eine Praxis führt. Als Freiwillige steht sie den Seenotrettern stets zur Seite, wenn fachmedizinische Betreuung auf See erforderlich wird.

 

Etwa zwei Seemeilen (3,8 Kilometer) westlich von Amrum trafen sich Hubschrauber und Seenotkreuzer in der Dunkelheit, und die Ärztin wurde bei drei bis vier Meter Seegang vom Vorschiff des Seenotkreuzers aufgewinscht (per Seilwinde hochgezogen) und zum Fischkutter geflogen. Da zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, ob die Übergabe an den Fischkutter möglich sein würde, lief der Seenotkreuzer mit Rettungssanitäter an Bord ebenfalls zum Fischkutter weiter. Per Rettungskorb gelang es der Crew des SeaKing-Hubschraubers, die Ärztin direkt auf den Fischkutter abzusetzen.
Auf gleichem Weg konnte der Hubschrauber Ärztin und Patient nach einer Erstversorgung an Bord des Fischkutters aufnehmen und den Mann direkt ins Krankenhaus fliegen.

 

Nachdem die Seenotretter sich überzeugt hatten, dass die reduzierte Besatzung des Fischkutters ohne Unterstützung den Hafen anlaufen konnte, traf der Seenotkreuzer VORMANN LEISS gegen 22.45 Uhr wieder auf seiner Station Amrum ein.