Seenotretter aus acht Ländern zu Gast bei der DGzRS

Seenotrettung kennt keine Grenzen: Ein internationales Austauschprogramm der Seenotretter findet derzeit in verschiedenen Ländern Europas statt. Ziel ist es, durch Erfahrungsaustausch und Training die Leistungsfähigkeit der Seenotrettungsdienste weiter zu verbessern. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat für eine Woche (23. bis 30. September 2017) acht Seenotretter zu Gast, während deutsche Seenotretter zum Training in sieben europäische Länder gereist sind. Initiiert wurde das Crew-Exchange-Programm 2012 von der International Maritime Rescue Federation (IMRF), dem internationalen Zusammenschluss der Seenotrettungsdienste. Aufgrund der sehr positiven Erfahrungen findet es seitdem jährlich statt.

Seenot kann nicht nur jeden deutschen Seemann auf den Weltmeeren und jedes Schiff treffen, das einen deutschen Hafen anläuft, sondern auch Passagiere von Fähren und Kreuzfahrtschiffen. Sie profitieren weltweit ebenfalls von der reibungslosen internationalen Zusammenarbeit der Seenotrettungsdienste. Allein 2016 war die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS neben den mehr als 2.000 Einsätzen im deutschen Einsatzgebiet 231 Mal bei Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig.

Sieben Seenotretter der DGzRS sind derzeit in Norwegen, Finnland, Schweden, Dänemark, England, Island und Portugal im einwöchigen Training, während acht ausländische Seenotretter gemeinsam Rettungsübungen auf verschiedenen DGzRS-Stationen absolvieren.

Nach der DGzRS-Station in Cuxhaven besuchten die Teilnehmer aus Kanada, Irland, Griechenland, Norwegen, Frankreich, Schweden, England und Estland am Montag, 25. September 2016, die Zentrale der DGzRS in Bremen. Dort begrüßte DGzRS-Geschäftsführer und Leiter des Rettungsdienstes Kapitän Udo Helge Fox die Gäste.

In der Zentrale stand unter anderem ein intensiver Austausch mit den Wachleitern der SEENOTLEITUNG BREMEN auf dem Programm. Außerdem werden die Seenotretter innerhalb dieser Woche verschiedene Übungen in der DGzRS-Ausbildungsstation in Neustadt in Holstein absolvieren. Dazu gehören Brandabwehr, Leckabwehr und medizinische Evakuierung. Auf der DGzRS-Station Laboe trainieren die Teilnehmer die Suche nach Schiffbrüchigen und die Zusammenarbeit mit einem SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine.

Die Trainingswoche wird von der Europäischen Union gefördert. Die IMRF hat konsultativen Status bei den Vereinten Nationen.