Insel-Leben: Langeoog und die Seenotretter

Am 12. August tauft die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) das neue Seenotrettungsboot für die Insel Langeoog. Die Taufe findet auf der Bauwerft Fassmer in Berne-Motzen statt. Für viele Menschen – auch wenn sie gar nicht auf der Insel Langeoog leben – hat das eine große Bedeutung. Denn sie unterstützen die Seenotretter auf See oder an Land. Familie Leiß aus Langeoog und Familie Buck aus Westfalen verbindet nicht nur die Ostfriesische Insel, sondern auch ihr Engagement für die DGzRS.

Gerald Buck muss niemand die Seenotretter erklären. Der 36-Jährige fährt seit sechs Jahren einmal jährlich auf die Insel Langeoog zum Familienurlaub: Mit Ehefrau, zwei Kindern, Schwägerin samt Ehemann und ihren zwei Kindern sowie den Großeltern. Mit zehn Personen reisen die Bucks auf die autofreie Insel – eine lieb gewonnene Tradition. Buck ist Richter am Oberverwaltungsgericht Münster und ein viel beschäftigter Mann. Seine Kollegen und er müssen zum Beispiel regelmäßig Eilentscheidungen über politische Demonstrationen treffen – eine große Verantwortung – und ein herausfordernder Job. Umso wichtiger ist die Erholung an der Nordsee.

„ Langeoog ist eine wunderbare Abwechslung zu meinem Beruf“, sagt Buck. „Die Insel ist autofrei, total ruhig. Das ist einfach Entspannung pur.“ Beim Familienspaziergang durchs Dorf wird dann auch immer das außer Dienst gestellte Motorrettungsboot LANGEOOG  vor dem Haus der Insel besucht, und natürlich im Hafen das im August neu zu taufende Boot. „Wenn wir das nicht tun, war der Urlaub für die Kinder ein Reinfall“, sagt Buck und lacht. Die DGzRS gehört für die Bucks zu Langeoog – und Gerald Buck gehört zur DGzRS. Denn der Jurist aus Münster ist seit 2007 ehrenamtlicher Mitarbeiter an Land. „Ich habe schon einige Infostände auf Hafenfesten und bei Shantychor-Festivals organisiert“, sagt Buck. In Südwestfalen, fernab der Küste, die Seenotretter zu vertreten – das macht dem Familienvater großen Spaß: „Man trifft auf viele Leute, die der Sache der Seenotretter sehr positiv gegenüberstehen.“