Seenotretter und Bundespolizisten gemeinsam im Einsatz für Seglerin mit Herzinfarkt
Gegen 15.10 Uhr erfuhren die Seenotretter von dem medizinischen Notfall. Allerdings war die telefonisch übermittelte Positionsangabe der etwa zwölf Meter langen Segelyacht nahe Fehmarn unvollständig. Zudem war das Boot zunächst nicht mehr zu erreichen. Deutlich geworden war jedoch, dass es sich um ein Fahrzeug mit blauem Rumpf handelte.
Über den internationalen Sprechfunk-Notrufkanal 16 bat die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS deshalb die gesamte Schifffahrt im Revier um Mithilfe. Eine Segelyacht meldete daraufhin eine blaue Segelyacht etwa 1,5 Seemeilen westlich des Flügger Leuchtturms. Die Seenotretter sandten die „Bayreuth“ zu der angegebenen Position. Das Einsatzschiff der Bundespolizei hatte seine Unterstützung angeboten. Es konnte am schnellsten vor Ort sein.
Der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ des Bundesinnenministeriums brachte einen Notarzt zum Liegeplatz der Seenotretter nach Heiligenhafen. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HEILIGENHAFEN nahm ihn an Bord und brachte ihn hinaus auf See. Unterdessen hatte ein Sanitätsteam der „Bayreuth“ auf die Segelyacht übergesetzt, die Patientin bei Bewusstsein vorgefunden und mit Sauerstoff erstversorgt. Ebenfalls vor Ort war der Seenotrettungskreuzer BREMEN der DGzRS.
Die Seenotretter übergaben den Notarzt auf die Segelyacht. Er entschied, dass die HEILIGENHAFEN die Frau an Land bringen sollte. In Heiligenhafen übergaben die Seenotretter die 69-Jährige in die Obhut der Besatzung des Rettungshubschraubers, der sie nach Neustadt i. H. flog.