In die richtige Lage bringen
Das Tochterboot wird auch bei SK 35 eine wichtige Rolle spielen. Aus der Heckwanne kann es während der Fahrt zu Wasser gelassen und wieder aufgenommen werden. Damit auch in schwerstem Seegang eine sichere und stabile Lage in der Heckwanne gewährleistet ist, ist Passgenauigkeit oberstes Gebot. Bei diesem Arbeitsschritt bestimmten die Schiffbauer die genaue Position, die es dort später haben soll. Außerdem setzten die Werftarbeiter das Steuerbord-Getriebe und einen Stromgenerator ein.

Mit einem Hallenkran bewegen die Werftarbeiter das Tochterboot vorsichtig zur Heckwanne.
30.10.2014
Erstmals in seinem Element
Der Schiffsrumpf ist fertig verschweißt und das Deckshaus aufgesetzt: Für die weiteren Arbeiten hat der Schlepper „Greif“ den neuen Seenotkreuzer SK 35 vom Betriebsteil Bardenfleth zum Hauptsitz der Fassmer-Werft in Berne-Motzen „verschifft“. Dabei kam der bereits schwimmfähige Kasko erstmals mit Wasser in Kontakt – wenn auch nur für rund 90 Minuten.

Hoch und trocken: Noch steht SK 35 auf dem Hebewerk in Bardenfleth.
30.10.2014
„Hochzeit“ gefeiert
Dieser völlig neu konstruierte 28-Meter-Seenotkreuzer ist als leistungsfähiger Nachfolgetyp für die bewährte 27,5-Meter-Klasse vorgesehen. Die Stationierung des Typschiffs soll Mitte 2015 auf Amrum erfolgen. Die Eckdaten: Länge über Alles: 27,90 m, Breite über Alles: 6,2 m, Tiefgang: 2,00 m, Geschwindigkeit: 24 kn (ca. 45 km/h), Besatzung: 9/4 Pers. (Stamm/Einsatz), Antrieb: zwei Propeller, je 1.440 kW/1.958 PS = 2.880 kW/3.916 PS, Verdrängung: 120 t. In der für Seenotkreuzer typischen Heckwanne wird der neue Seenotkreuzer ein gut acht Meter langes Tochterboot mit sich führen

Hoch und trocken: Noch steht SK 35 auf dem Hebewerk in Bardenfleth.
„Hochzeit“ gefeiert
Vor einigen Tagen ist es soweit gewesen: Bei der sogenannten Hochzeit setzten die Schiffbauer das separat gebaute Deckshaus mit Hilfe eines Hallenkrans auf den Rumpf.

Die „Hochzeitszeremonie“ hat bereits begonnen.
Rumpf gedreht
In der ersten Bauphase liegt der Seenotkreuzer kieloben. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Die Schiffbauer müssen nicht kopfüber arbeiten, sondern schweißen das Netzspantengerüst und die Beplankung in entspannter Arbeitshaltung „von oben nach unten“ zusammen. Hierdurch wird eine sehr hohe Präzision erreicht. Sobald die Arbeiten erledigt sind, kommt es zu einer unerlässlichen Etappe beim Bau: Der Rumpf muss gedreht werden.

Fertig: In den vergangenen Wochen haben die Schiffbauer das Netzspantengerüst komplett beplattet.
„Geburt“ des Tochterbootes
Diesen Moment kann man als „Geburt“ des Tochterbootes bezeichnen: Der Rumpf von TB 39 wurde ebenso wie der Rumpf von SK 35 zunächst kieloben gebaut. Mit der sogenannten Baulehre ist er bis kurz vor dem Drehen an rund 20 Punkten fest verschweißt. Die Schweißnähte müssen nun gelöst werden. Zwei Hallenkräne heben den Rumpf gleichzeitig langsam an, bevor er gedreht, abgesetzt und schließlich kielunten weitergebaut werden kann.

Beplanken des Rumpfes
Es ist laut in der Werfthalle: Die Schiffbauer hämmern, schleifen, sägen und schweißen. Zurzeit beplanken sie das fertige Netzspantengerüst mit vorgefertigten Aluminiumplatten – SK 35 nimmt immer mehr Gestalt an.

Bald fertig: Der Rumpf von SK 35 ist fast vollständig beplankt.
Ein Aluminiumgerüst entsteht
Das Netzspantengerüst ist fast fertig. Im nächsten Arbeitsschritt beplanken die Schiffbauer den Rumpf. Dazu bringen sie vorgefertigte Aluminiumplatten exakt auf und verschweißen sie mit dem Leichtmetallgerüst.

Schon zu erkennen: Das Netzspantengerüst verleiht dem Rumpf von SK 35 sein typisches Aussehen.
Ein Fahrstand aus Holz und ein Rumpf aus Aluminium
Die Schiffbauer schweißen zurzeit das Netzspantengerüst aus vorgefertigten Aluminiumplatten, Profilen und gebauten Trägern zusammen. Außerdem haben die Konstrukteure an einem Sperrholzmodell die Ergonomie und Anordnung der Bedienelemente und Instrumente im Fahrstand des Tochterbootes detailliert geplant.

Schon zu erkennen: das kieloben liegende Vorschiff von SK 35.
Kiellegung auf der Fassmer-Werft
Der Baubeginn eines neuen Seenotkreuzers ist ein ganz besonderer Moment für Schiffbauer wie für Seenotretter. Traditionell heißt dieser Moment Kiellegung, wobei ein Kiel bei dieser speziellen Bauweise dann noch gar nicht vorhanden ist: Denn moderne Seenotkreuzer werden zunächst „von unten nach oben“ gebaut, beginnend mit dem Hauptdeck in Richtung Kiel. Das erleichtert den Schiffbauern die Arbeit, weil es ihnen das anstrenge Aluminiumschweißen kopfüber erspart.
Einer Tradition folgend, hat Schiffbauingenieurin Jessica Bröring am 26. Mai 2014 eine Jubiläumsmedaille der DGzRS in eine Sektion des ersten 28-Meter-Neubaus eingelegt. Die Medaille mit dem Motiv des bekannten Sammelschiffchens soll den Schiffbauern, vor allem aber auch Schiffsführung und Besatzung Sicherheit, Glück und Gesundheit verheißen. Sie fährt bei jedem Einsatz mit.

Mit Baunummer 1865, dem DGzRS-Gründungsjahr, ehrt die Werft die Seenotretter.
Experimentieren auf dem Trockenen im Sperrholz-Fahrstand
Seenotkreuzer werden für Extremsituationen gebaut. Ihre Besatzungen haben im harten Einsatz ihre Erfahrungen mit der Technik gemacht. Sie haben sehr genaue Vorstellungen davon, wie Neubauten noch sicherer werden. Für die Bauwerft ist das besonders wertvoll.

Sperrholz-Modell des Fahrstandes für die 28-Meter-Klasse auf der Fassmer-Werft.
Schlepp- und Seegangsversuche am Modell
Nach umfangreichen Planungen für einen neuen Schiffstyp am „grünen Tisch“ beginnen erste Versuche mit einem Modell. In der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA) hat die DGzRS erste Schlepp- und Seegangsversuche durchgeführt. Sie dienen unter anderem dazu, die optimale Rumpfform für eine neue Bootsklasse zu finden.

Im Schlepptank der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA).