Geschichtliche Neuauflage füllt Spendenkasse

Jörgen Heinritz kennt die Geschichte des Hafens von Heiligenhafen wie kein Zweiter: Der pensionierte Gymnasiallehrer durchforstete Anfang der 1990er Jahre den Rathauskeller und archivierte das gesamte historische Material des lebhaften Küstenstädtchens. Aus seiner akribischen Arbeit entstand unter anderem im Jahr 2000 ein kleines Buch zum 650. Geburtstag des Hafens, das dessen Entwicklung in Zeichnungen, Fotos und Geschichten nacherzählt. Die Heiligenhafener Verkehrsbetriebe (HVB) brachten die vergriffene Broschüre vor kurzem erneut heraus und dachten dabei auch an die Seenotretter.

„Ich hätte nie geglaubt, dass meine Schwarte eine zweite Auflage bekommt“, sagte der mittlerweile 95-jährige Jörgen Heinritz bei der Buchpräsentation Mitte Februar der Journalistin Mareike Falz. Als HVB-Geschäftsführer Manfred Wohnrade mit der Idee eines Mitarbeiters auf ihn zukam, das Buch erneut zu veröffentlichen, war er begeistert. Sein Ja knüpfte Jörgen Heinritz allerdings an eine Bedingung: „Ich will nichts von dem Geld haben, mir ist nur wichtig, dass ein Teil des Erlöses einem guten Zweck zugutekommt, der etwas mit Schiffen zu tun hat.“

Die HVB entschloss sich daraufhin, pro verkauftem Exemplar zwei Euro vom Verkaufspreis in Höhe von 6,50 Euro an die örtliche DGzRS-Station zu spenden. Eine sehr gute Wahl, findet der Autor. Zumal Jörgen Heinritz eine Seenotretterin aus Heiligenhafen besonders gut kennt: seine Schwiegertochter Regina Heinritz. Sie ist seit fast zehn Jahren Teil der Freiwilligen-Besatzung und fährt mit dem Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN immer dann raus auf die Ostsee, wenn im Revier zwischen Hohwachter Bucht, Flügger Leuchtturm und Fehmarnsundbrücke Seeleute oder Wassersportler in Not sind.

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